Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin
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Griechische Erstedition der Libri medicinales, Bücher 10 und 14, des Aëtios von Amida (6. Jh. n. Chr.) samt deutscher Übersetzung, medizinhistorisch-philologischem Kommentar und Quellenanalyse

Leitung: PD Dr. Mathias Witt
Förderung : Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 386999510
Mitarbeiterin: Dr. Irene Cala

Im Rahmen des Projekts soll eine kritische wissenschaftliche Textausgabe der bislang griechisch noch nie edierten Bücher 10 und 14 des frühbyzantinischen medizinischen Sammelwerks (lógoi iatrikoí, Libri medicinales) des Aëtios von Amida (6. Jh. n. Chr.) anhand sämtlicher bekannter Manuskripte erstellt und hiermit die letzte große editorische Lücke im Schrifttum der antiken Medizin geschlossen werden. Die Edition soll ferner durch eine deutsche Übersetzung und einen philologisch-medizinhistorischen Kommentar auch für größere Leserkreise erschlossen werden. Es soll überdies ein für die Edition byzantinischer Kompilationen neuartiges editorisches Vorgehen gewählt werden, das eine für Forscher größtmögliche Benutzerfreundlichkeit gewährleistet: Erstmalig soll nämlich neben dem eigentlichen Editionsteil ein zusätzlicher Konkordanzband erstellt werden, in dem synoptisch der Aëtios-Text und die von Aëtios exzerpierten Quellentexte (sofern überliefert) im Originalwortlaut einander gegenübergestellt werden. Abweichungen der Texte werden in der Textsynopse durch ein System graphischer Markierungen ausgezeichnet, sodaß für den Benutzer unmittelbar ersichtlich ist, welche Passagen Aëtios gekürzt, modifiziert oder umformuliert hat. Die Exzerpiertechnik des Aëtios wird auf diese Weise systematisch visualisiert und für weitere Analysen aufbereitet, was auch für die Philologie und die Ideengeschichte nützlich sein wird.Auf diese Weise sollen die letzten im griechischen Original noch unpublizierten frühbyzantinisch-medizinischen Texte durch eine kritische Textausgabe einem breiten Forscherpublikum (Klassische Philologen, Medizinhistoriker, Pharmaziehistoriker, Wissenschaftshistoriker, Byzantinisten, Kulturwissenschaftler) zugänglich gemacht werden.