Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin
print

Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Veranstaltungen

Vegetative State: A Paradigmatic Problem of Modern Society

Ethical, legal, social and medical perspectives on chronic disorders of consciousness

21. - 26.03.2011

Entscheidungen für Patienten im Wachkoma zu treffen ist eine höchst komplexe Aufgabe, die einen interdisziplinären Diskurs erfordert, der verschiedene Perspektiven zusammenbringt.

Eine Klausurwoche um den Diskurs zwischen Nachwuchswissenschaftlern und Fachkräften im Gesundheitswesen zu fördern, fand vom 21. bis 26. März in München statt. Sechzehn ausgewählte TeilnehmerInnen aus verschiedenen Professionen und unterschiedlichen Ländern präsentierten ihre wissenschaftlichen Arbeiten oder erzählten aus der Praxis mit Patienten und Familien. Sie diskutierten die ethischen Herausforderungen, wenn Entscheidungen über Behandlungsmaßnahmen mit und für die Patienten getroffen werden. Die Klausurwoche wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Die Teilnehmer wurden gebeten, ihre Vorträge auszuformulieren. Zusammen mit Beiträgen weiterer Experten im Bereich Ethik und Bewusstsseinsstörungen werden sie in Form eines Buches noch in diesem Jahr veröffentlicht. Wir werden Sie über die Details dieser Publikation so bald wie möglich informieren.


Neuroethics and disorders of consciousness:

Perspectives on research, healthcare and public understanding

22.3.2011

Vortrag von Professor Eric Racine PhD, Direktor der Forschungseinheit für Neuroethik am Institut de recherches cliniques de Montréal (IRCM), Kanada

Dienstag 22.3.2011, 18:00 Uhr (s.t.)
Ludwig-Maximilians-Universität München
Geschwister-Scholl-Platz 1, Raum M 210

Mit einer thematischen Einführung von Prof. Dr. Wilhelm Vossenkuhl, Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft, Lehrstuhl für Philosophie I, LMU
Moderation: Dr. med. Dr. phil. Ralf Jox, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, LMU

Sind Wachkomapatienten bei Bewusstsein? Wie werden Entscheidungen über Therapieverzicht bei Patienten mit chronischen Bewusstseinsstörungen getroffen? Neuroethik ist eine junge Disziplin, die sich mit Fragestellungen im Grenzbereich von Neurowissenschaften und Philosophie beschäftigt.  Unter anderem untersucht sie die ethischen Herausforderungen, die sich im Hinblick auf Menschen im Wachkoma für Forschende, Fachkräfte im Gesundheitswesen und die Gesellschaft stellen, und erforscht Lösungskonzepte.

Eric Racine ist Direktor der Forschungseinheit für Neuroethik am IRCM (Institut de recherches cliniques de Montréal) in Montréal, Kanada. Er studierte Bioethik, Philosophie und Sozialwissenschaften an der Universität von Ottawa und der Universität von Montréal und promovierte am Stanford Center für Biomedizinische Ethik. Er hat Lehraufträge an der Universität von Montréal und der McGill Universität. Sein Forschungsinteresse gilt der ethischen Anwendung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse im Gesundheitswesen und in der Gesellschaft generell.

Der englischsprachige Gastvortrag ist Teil einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Klausurwoche für Nachwuchswissenschaftler, die vom Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin sowie dem Interdisziplinären Zentrum für Palliativmedizin der LMU München zum Thema Wachkoma ausgerichtet wird (geleitet von Ralf Jox und Katja Kühlmeyer). Kooperationspartner für den Vortrag ist das Münchner Kompetenzzentrum Ethik (MKE).


„Kontroversen um das Wachkoma“

Film-Matinée mit Podiumsdiskussion zu ethischen, rechtlichen, medizinischen und sozialen Fragen des Wachkomas

26.03.2011

Samstag, 26.03.2011/Einlass: 09.30 Uhr/Beginn: 10:00 Uhr
Filmtheater Sendlinger Tor
Moderation: Dr. med. Dr. phil. Ralf Jox

Ablauf:

  • 10:00 Uhr: Einführung
  • 10:15 Uhr: Filmvorführung: „Sprich mit ihr“ (Hable con ella) von Pedro Almodóvar
  • Pause (ca. 10 Minuten)
  • 12:15 Uhr: Podiumsdiskussion mit Teilnehmern der Klausurwoche „Wachkoma als paradigmatisches Problem moderner Gesellschaft“.
  • 13:30 Uhr: Ende

Interdisziplinäres Symposium über chronische Bewusstseinsstörungen

16.07.2010

  • 14.00 – 14.30 Uhr: Begrüßung, Einführung in das Thema, Dr. med. Dr. phil. Ralf J. Jox (München) Vortrag Jox PDF, 1,3 MB
  • 14.30-16.00 Uhr: Wachkoma – die Praxis (Vorträge mit Diskussion)
  • 14.30 – 15.00 Uhr: Chronic disorders of consciousness: medical practice and neuroscientific revolution, Athena Demertzi MSc (Liège) Vortrag Demertzi PDF (4,4 MB)
  • 15.00 – 15.30 Uhr: Therapeutische und frührehabilitative Ansätze: Lebenssicherung, Kommunikation und soziale Perspektive (Teilhabe), Prof. Dr. med. Andreas Zieger (Oldenburg) Vortrag Zieger PDF (340 kB)
  • 15.30 – 16.00 Uhr: Leben mit Wachkoma-Patienten: Was berichten Angehörige und Pflegende? Dipl.-Psych. Katja Kühlmeyer (München)
  • 16.00 – 16.30 Uhr Kaffeepause
  • 16.30-18.00 Uhr: Wachkoma – Entscheidungen (Vorträge mit Diskussion)
  • 16.30 – 17.00 Uhr: Bewusstsein, Tod, Leben: Betrachtungen eines Ethikers, PD Dr. phil. Stephan Sellmaier (München)
  • 17.00 – 17.30 Uhr: Wann darf ein Wachkoma-Patient sterben? Erfahrungen eines Anwaltes, Wolfgang Putz (München)
  • 17.30 – 18.00 Uhr: Wie Wachkoma-Patienten sterben: Erkenntnisse aus der Palliativmedizin, Prof. Dr. med. Gian Domenico Borasio (München), Vortrag Borasio PDF (570 kB)
  • 18.00 – 18.30 Uhr: Imbiss
  • 18.30 – 19.30 Uhr: Wachkoma: Stein des Anstoßes, Podiumsdiskussion mit den Referenten

Freitag, 16. Juli 2010
Münchener Kompetenz Zentrum Ethik (MKE)
Senatssaal
Ludwig-Maximillians-Universität München
Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München