Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin
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Workshop „Forschungsmethoden zur Einbeziehung von Expert_innen, Praxisakteuren und Zivilgesellschaft“ - Leitung: JProf. Dr. Marlen Niederberger

Veranstaltungsankündigung, Programm und Anmeldung

04.03.2019

29.03.2019, 9:30 bis 16 Uhr

Partizipation ist disziplinübergreifend zu einem Forschungsansatz avanciert, an dem sich Projekte und Forschungsvorhaben messen lassen müssen. Der Ansatz beruht auf dem Prinzip, dass relevante Akteure aus Zivilgesellschaft, Praxis und Politik gleichermaßen an Forschungsprozessen beteiligt werden und damit gesellschaftliche Transformationsprozesse wahrscheinlicher werden (Defila und Di Giulio 2018; Bergmann und Schramm 2008; Wright 2013; Niederberger und Wassermann 2015).
In dem Workshop wird zunächst ein Einblick in die partizipative Gesundheitsforschung und in die damit zusammenhängende Diskussion um Transdisziplinarität vermittelt. Anschließend werden ausgewählte Forschungsmethoden, die sich für die Beteiligung verschiedener Zielgruppen und Fragestellungen bewährt haben, vorgestellt, diskutiert und anhand von Projektbeispielen veranschaulicht. Vertiefend werden folgende Methoden besprochen:

  • Photovoice: eine kreative, fotobasierte Methode bei der Mitglieder einer sozialen Gruppe in Forschungsprozesse integriert werden, um Einblicke in ihre Lebenswelt zu gewähren, sie zur Formulierung eigener Anliegen zu befähigen und ihnen in Politik und Gesellschaft Gehör zu verschaffen.
  • World-Café: eine Methode zur formalen Wissensintegration, bei der Praxisakteure in ungezwungener Kaffeehausatmosphäre miteinander ins Gespräch kommen. Diese Methode zeichnet sich vor allem durch ihre Flexibilität und Vielseitigkeit aus. Sie eignet sich für verschiedene Zielgruppen und kann in verschiedenen Stadien von Forschungsprozessen eingesetzt werden.
  • Delphi-Verfahren: ein strukturierter Gruppenkommunikationsprozess, bei dem Expert_innen Urteile über Sachverhalte abgeben, bei denen unsicheres bzw. unvollständiges Wissen vorliegt. Delphi-Verfahren eignen sich vor allem bei Themen, in denen konkurrierende und sich wiedersprechende Expertenurteile vorliegen.

Die Teilnehmer_innen des Workshops erhalten zudem die Möglichkeit, den Einsatz von Partizipationsmethoden in eigenen Forschungsvorhaben zu diskutieren.

Durchgeführt wird der Workshop von JProf. Dr. Marlen Niederberger. Sie hat eine Juniorprofessur für Forschungsmethoden in der Gesundheitsförderung und Prävention an der PH Schwäbisch Gmünd. Ihre Expertise liegt vor allem im Bereich von Mixed-Methods-Studien, Partizipationsverfahren und inter-bzw. transdisziplinären Methoden.

Literaturverzeichnis

Bergmann, Matthias; Schramm, Engelbert (Hg.) (2008): Transdisziplinäre Forschung. Integrative Forschungsprozesse verstehen und bewerten. Frankfurt: Campus Verl.

Defila, Rico; Di Giulio, Antonietta (Hg.) (2018): Transdisziplinär und transformativ forschen. Eine Methodensammlung. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. Online verfügbar unter
http://dx.doi.org/10.1007/978-3-658-21530-9

Niederberger, Marlen; Wassermann, Sandra (2015): Methoden der Experten- und Stakeholdereinbindung in der sozialwissenschaftlichen Forschung. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, zuletzt geprüft am 01.06.2018.

Wright, Michael T. (2013): Was ist Partizipative Gesundheitsforschung? In: Präv Gesundheitsf 8 (3), S. 122–131. DOI: 10.1007/s11553-013-0395-0.

Teilnahmekosten

• 25 Euro für Teilzeitbeschäftigte/Studierende/Doktoranden

• 50 Euro für Vollzeitbeschäftigte und Beschäftigte mit mehr als 50% Teilzeitbeschäftigung

Anmeldung und Information

Die Anmeldung für den Workshop mit max. 25 Teilnehmern erfolgt ab Montag, 11.03.2019, 12 Uhr nach dem Verfahren „first come first serve“. Link zur Anmeldung

Kontakt bei Fragen:

Katja Kühlmeyer (katja.kuehlmeyer@med.uni-muenchen.de; Tel.: 089-2180-72790)
Bettina Schmietow (bettina.schmietow@med.uni-muenchen.de; Tel.: 089-2180-72792)
Corinna Klingler (corinna.klingler@charite.de; Tel.: 030-450-543669)