Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin
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Forschungsprojekt Neuroethik Chronischer Bewusstseinsstörungen

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Herzlich Willkommen auf den Seiten des BMBF-geförderten Forschungsprojektes "Neuroethik Chronischer Bewusstseinsstörungen" (FKZ: 01GP0801) am Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin der Universität München.

Zu den Chronischen Bewusstseinsstörungen zählen das (prolongierte) Koma, das Wachkoma oder das minimalbewusste Syndrom. Durch immer wirksamere Maßnahmen zur Verlängerung menschlichen Lebens  können wir zunehmend Menschen in Zuständen beobachten, die in diese Störungsgruppe fallen, jedoch nicht eindeutig einer Diagnose zuzuordnen sind. Ebenso geben neuere Methoden in der Hirnforschung Hinweise auf die Existenz einer "Grauzone", einer Vielzahl möglicher Zustände zwischen vollem Bewusstsein und Handeln und irreversibler Bewusstlosigkeit (Hirntod). Diese Bewusstseinsphänomene stellen das theoretische Weltbild und die praktischen Prinzipien von Neurowissenschaften, Medizin, Rechtswissenschaften, Psychologie, Ethik und Philosophie vor bedeutende Herausforderungen.

Unser Ziel ist es, die Herausforderungen die sich uns angesichts Chronischer Bewusstseinsstörungen im medizinischen, philosophisch-ethischen, rechtlichen und sozialwissenschaftlichen Diskurs stellen, klar zu formulieren und Lösungsstrategien für therapeutische, rechtliche und persönliche Entscheidungen zu entwickeln.

Zu diesem Ziel wird ein Überblick über den aktuellen Erkenntnisstand in den Neurowissenschaften gegeben und die bisherige Rechtslage analysiert. Kern des Projektes bildet eine Interviewstudie, in der die Erfahrungen und Einstellungen des Pflegepersonals und der Angehörigen von betroffenen Patienten im Wachkoma systematisch erfasst und analysiert werden. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für eine ethische Bewertung der Phänomene, die im Zusammenhang mit Chronischen Bewusstseinsstörungen auftreten können. Auf diesen Seiten finden Sie Informationen über uns, die Mitarbeiter des Projekts, unsere Kooperationspartner in Finnland und Kanada, dem Fortgang des Forschungsprojektes sowie unsere Veröffentlichungen und Veranstaltungen.